5. Juni 2013

Halle im Ausnahmezustand

Der blaue Himmel trügt. Das HOCHWASSER hält die Stadt fest im Griff. Viele Dämme mussten aufgegeben werden, Menschen mussten ihre Wohnungen und Geschäfte verlassen, Keller laufen voll, Schulen und Kindergärten wurden geschlossen, der städtische Verkehrsverbund hat einen Notfahrplan erstellt, viele Straßen sind nicht mehr befahrbar, das Martinshorn der Fahrzeuge ist Tag und Nacht zu hören, die Händelfestspiele wurden abgesagt... 
Mit einer unglaublichen KRAFT rauschen die Wassermassen durch die Stadt.
 
Trotz allem kann man auch SCHÖNES berichten: Die Hallenser halten fest zusammen. Unglaublich viele freiwillige Helfer haben sich gemeldet, um Sandsäcke zu füllen und zu stapeln. Auf dem Marktplatz haben sich etliche eingefunden. Überall bilden sich lange Menschenschlangen, die SANDSÄCKE weiterreichen. Viele bringen einfach Essen und Trinken zu den Sandbefüllungsstellen. Da die Uni alle Lehrveranstaltungen bis Freitag abgesagt hat, sind viele Studenten im Hilfe-Einsatz. Studenten der Kunsthochschule nähen Sandsäcke. Die HILFSBEREITSCHAFT ist groß und einzigartig. Bei meinem Rundgang durch die Stadt sah ich viele Menschen mit Gummistiefeln oder Schaufeln. Die Cafés sind kaum besucht, jeder will Hand anlegen.

Bei meinen Spaziergängen durch die Stadt habe ich auch immer wieder Sandsäcke geschleppt. Hoffentlich wird die Lage bald überschaubarer. Bei mir ist es glücklicherweise trocken. 

Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft.



















































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